Hallo,
danke für das Feedback, ich freue mich, daß es euch gefallen hat.
@Kieselchen:
Selbst die härteste Strapaze kam locker rüber.
Es ist durchaus ein Unterschied ob man etwas erzählt, was man unmittelbar zuvor erlebt hat, oder ob mittlererweile über ein Jahr dazwischen liegt. Die menschliche Psyche tendiert dazu, anstrengende Dinge zu vergessen, und den Rest zu glorifizieren.
Zudem ist "Härte" auch immer relativ.... und man kann eine gewisse Härte gegen sich selbst auch lernen, bzw. man kann auch lernen mit körperliche Strapazen umzugehen, ohne psychisch zu verzweifeln.
Das, was ich mich am Ende gefragt habe ist, wie einen neue Reisen beeindrucken können, wenn man schon so etwas gemacht hat.
Solange ich eine Reise freiwillig unternehme, und (für mich wichtig) selber in der Planung involviert bin, kann ich mich über vieles freuen. Für mich muß eine gelungene Reise nicht nur aus einer Aneinanderreihung von "spektakulärem" bestehen, ich habe auch schon sehr schöne kürzere Touren z.B. auch hier in Europa gemacht. Es ist anders, aber nicht unbedingt "schlechter".
Wobei ich natürlich ehrlicherweise zugebe, daß ich nicht nochmal nach Tibet fahren würde, wenn mich das dort Erlebte und Gesehene nicht auch noch einmal herausfordern würde. Aber das ist eher persönliche Neugier auf "anderes" und "fremdes" als die Suche nach sportlicher Herausforderung.
Oder hat man nach solchen Touren auch noch Spaß an Anderem?
Man hat auch Spaß an anderem, die Schwerpunkte und Inhalte einer Reise lassen sich ja verschieden setzen. Es muß für mich nicht immer die totale körperliche Herausforderung sein, es muß auch nicht immer die "Fremde" sein. Wichtig ist mir die innere Ruhe, die ich auf einer (Rad-)Reise finden kann. Und dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Es gibt aber durchaus auch Touren, die ich nie machen würde, weil ich sie für "zu langweilig" halte. Aber solche persönlichen Präferenzen hat ja jeder.
Ist es wie bei einem Bergsteiger, der immer neue Herausforderungen braucht?
Eine neue Herausforderung ist ja in gewisser Weise eigentlich jede neu geplante (Rad-)Reise, egal wohin und wie lange, sobald man eine Region erkundet, die man noch nicht kennt, oder wenn man mal neues ausprobiert (Rennrad / MTB / wildcamping / etc.). Und neue Herausforderungen suche ich schon. Aber das kann halt auch sein, daß ich beschließe z.B. zwei Wochen in Schottland zu radeln oder in den Alpen oder so.
Wie unterhält man sich noch mit anderen über deren Urlaube, denn die reichen ja nie an das, was man selbst geleistet hat, heran.
das ist eine Frage des persönlichen Charakters, ob man, nur weil man etwas bestimmtes geleistet hat, sich noch mit anderen (normalen?) unterhalten kann. Mögen andere darüber urtelien, ob ich das noch kann - ich denke schon. Zumal ich mich jetzt nicht für einen "bewundernswerten" Radreisenden halte, es gibt andere die haben "härteres" geleistet.
Wobei das "sich unterhalten" auch immer aus zweien besteht, zu manchen hat man eben schneller eine Kommunikationsebene gefunden als zu anderen. Und das deckt sich nicht immer mit dem Grade des "extremen" an den jeweiligen Touren.
Tatsache ist aber auch, daß ich mich anders über Touren etc. unterhalte mit Leuten die ähnliches gemacht haben als mit Leuten die so eine Tour "bewundern".
Aber was stellt einen nach einer solchen Tour noch zufrieden?
Was stellt einen überhaupt an einer Tour zufrieden? Das ist sicher für jeden etwas anderes. Wie bereits oben gesagt, eine schöne und gelungene Tour besteht für mich nicht nur aus "Highlights" oder aus bestimmten Kilometerleistungen oder Höhenmetern. Und es gibt für mich mehrere Dinge die bei einer Tour wichtig sind, damit ich sie als gelungen bezeichnen würde.
Grüsse,