Hallo Florian,
die Positionierung des Drehpunktes für eine Eingelenk-Schwinge ist mir eigendlich klar, wobei man ja eh nur auf eine feste Übersetzung optimieren kann. Bei einem Kettengetriebe ändert sich ja ständig der Ritzeldurchmesser und somit die Kettenlinie ändert.
(Von den Krafteinwirkungen ist das übrigens auch bei einem Nabengetriebe so ähnlich, da sich durch die unterschiedlichen Übersetzungen das wirksame Verhältnis von Rad- und Ritzeldurchmesser ändert.) Eine Geometrie für eine starre Übersetzung (38:13 bei 20"), die zufriedenstellend bezüglich Pedalrückschlag und Antriebseinwirkung ist, habe ich inzwischen gefunden.
Worauf es mir jedoch bei meiner Frage vor allem ankommt:
Bei einem Nabengetriebe kommt es bei den Unter- beziehungsweise Übersetzungen zu einem Einleiten eines Drehmomentes in die Schwinge (Stützdrehmoment der Nabe), welches in der Theorie sehr "contraproduktiv" wirkt, also die Schwinge zum Ein- oder Ausschwingen veranläßt.
(Da wedelt dann sozusagen der Schwanz mit dem Hund

)
Praktische Messungen und Erfahrungen liegen mir leider nicht vor.
Deine Annahme, daß der Drehpunkt eines Eingelenkes in Normalstellung (1/4 Eingefedert) nahe (am besten knapp unterhalb) der Kettenlinie liegen sollte, ist durchaus richtig und läßt sich ja auch für ein rel. breites Spektrum der mittleren Ritzel (sowie für ein ziemlich breites Spektrum an Kettenblättern) gut auslegen.
Unter
Federung.pdf bzw.
Federung.html hab ich inzwischen auch ein Skript gefungen, welches dieses Thema ein wenig mathematisch behandelt - hab mich aber noch nicht vollständig durchgekämpft und leider kenne ich die Software "Mathematica" auch nicht (was hilfreich wäre für die dort abgedruckten Scripts).
Außerdem wird dort nur bedingt meine Fragestellung behandelt, denn auf ein mögliche Lösungskonzept wird nicht direkt eingegangen.
Grüße,
André
PS: Bin zwar kein Ing., hab's aber trotzdem verstanden und find's auch o.k. so.
