Man merkt hier wieder, wie individuell wir unterwegs sind.
WEIL ich die Fremde nicht kenne, will ich sie erkunden. Auf Kilometer/Tag kommt es mir nicht an, sondern auf das Erleben.
Also möchte ich schöne Wege, Aussichten, Sehenswürdigkeiten entdecken, manches Städtchen anschauen. Mal kommt eine Wanderung dazu. Besondere Aussichtspunkte. Gelegentlich entdecke ich so etwas zufällig, aber früher bin ich unwissentlich vorbei gefahren .
Jetzt wird es in die Route mit eingeplant, und die Route entsprechend gestaltet.
Auf der Karte am PC kann ich alles so zusammenstellen, wie ich es mag - da endet der schöne Abschnitt nicht an der Bundesstraße, sondern geht anders weiter. Oder ich weiß, da ist eine miese Stecke, muss ich nun durch...
Ich sehe es bei jeder Planung egal in welcher Region, dass mir die Planung über die diversen digitalen Planungstools ganz viele Chancen bietet.
Alleine, wenn ich auch die Vorschläge zu meiner Sommertour lese, die ich bekommen habe, bzw. die Tipps - das könnte ich anders gar nicht in meine Planung integrieren.
Und - ich schreibe es öfters - ich übernachte nur auf CPs. Da bin ich darauf angewiesen, dass in passenden Abständen einer tatsächlich da ist, nicht nur auf einer veralteten Karte vermerkt, und auch tatsächlich Radelnde nimmt. Denn auch das ist nirgends mehr selbstverständlich. Öfters muss ich entsprechend die Route anpassen, weil es sonst passieren kann, dass für den folgenden Tag die Wahl wäre CP in 40km (zu früh) oder in 110km (mir zu weit).
Da hilft mir die detaillierte Planung stimmige Tagesrouten zu erstellen, übrigens auch, wenn ich mal eine Fähre benötige. In der Bretagne musste ich eine ganz andere Route wählen, weil die eine Schlüsselfähre außerhalb der Saison nur am Wochenende fuhr. +40km
Trotz guter Planung bleibt das Spannungselement immer, dass der Weg, der als gut befahrbar erscheint, eher ein Trail ist mit diversen Unwägbarkeiten. Inzwischen plane ich mehr Zeit ein, wenn der Anteil an Trails hoch ist.
Wenn ich schneller bin, habe ich mehr Zeit für das Feierabendbier, brauche ich länger, ggf Schiebepassagen oder sogar Abbruch, habe ich keinen Stress.
So schnell, dass ich den nächsten CP hätte anfahren können, bin ich selten, bzw. ist die Dichte seltener so hoch. Inzwischen weiß ich, dass ich meine Tagesetappen doch sehr gut einschätze, das war bis jetzt immer stimmig.
Das ist aber eben meine Art zu reisen.
Wenn ich Muße habe, plane ich inzwischen auch kürzere Reisetracks - weil es mir Spaß macht,, und bei spontaner Reiselust sind die Möglichkeiten gleich vorhanden (mit kurzer Kontrolle) ...
Die Tagestracks kommen auf meinen Navi, so sind sie auch offline verfügbar - und das Handy /Netz brauche ich ggf. nur für Änderungen.
Ich denke mit der Zeit findet jede:r seine Methode - ob Navi, Handy, Papier, Zufall...
Viele Grüße
Christine